5.6.2 Hobeln von Holz
Ziel:
Hobeln ist ein mechanisches Oberflächenbehandlungsverfahren, mit dem die obersten Schichten des Fügeteils entfernt werden, bis der eigentliche Grundwerkstoff freigelegt ist.
Eignung
Schleifen ist grundsätzlich für Holz geeignet.
Durchführung
- Reinigen und Entfetten der Oberfläche ist hier nicht notwendig
- Ausführung von Hand mit einem Handhobel, einer Abrichthobelmaschine oder mit Dickenhobelmaschinen
- Hobeleisen richtig einstellen: Hobeltiefe und Spaneigenschaften hängen vom Winkel des Hobeleisens ab
- Nach dem Hobeln die Oberfläche von Spänen, Staub, etc. reinigen
Beachten:
- Für ein gleichmäßiges Hobelbild sorgen
- Hobelreste nach dem Schleifen von der Oberfläche entfernen
- Metallhobel können u. U. Eisenionen ins Holz einbringen. Diese führen bei Klebungen mit Dispersionsklebstoffen bei Eiche, Kastanie, Nussbaum (gerbsäurehaltige Hölzer) zu Blaufärbung.
- Bei extraktreichen Hölzern werden die Extrakte (Öle, Harze, Mineralstoffe) durch das Hobeln auf der Holzoberfläche verteilt, wodurch eine negative Beeinflussung der Klebung möglich ist.
- Die Zeitspanne zwischen Schleifen und Kleben sollte kurz sein, da zu langes Zwischenlagern dazu führt, dass die Extrakte wieder an die Oberfläche wandern, wo sie eine spätere Klebung negativ beeinflussen können.