2.2.3 Verzinkter Stahl

Verzinkter Stahl:

  • Beim Verzinken wird eine Zink-Eisen-Legierungsschicht auf Stahl aufgebracht, um ihn vor Korrosion zu schützen.
  • Die Verformungsfähigkeit sowie Haftfestigkeit der Zinkschicht wird von der Größe der Zinkkristallite bestimmt. Große Zinkkristallite sind weniger verformungsfähig da sich an den Korngrenzen bei Fügeteilverformungen schnell Spannungsspitzen bilden, was einen schnellen Verlust der Haftung bewirkt.
  • Man unterscheidet im Wesentlichen zwei Verfahren:
    • Feuerverzinkung: Überziehen von Stahlteilen mit einem massiven, metallischen Zinküberzug durch Eintauchen der vorbehandelten Stahlteile in eine Schmelze aus flüssigem Zink. Hierbei werden relativ große Zinkkristallite gebildet.
    • Galvanische/Elektrolytische Verzinkung: Die Werkstücke werden nicht in eine Zinkschmelze, sondern in einen Zinkelektrolyten eingetaucht, wobei in den abgeschiedenen Zinkschichten kleinere Kristallite überwiegen.
  • Im Allgemeinen bieten daher galvanisch verzinkte Stahloberflächen eine gleichmäßigere Spannungsverteilung und damit eine erhöhte Haftfestigkeit.