6.1 Einleitung

Wichtig ist es, die Gebrauchssicherheit der Klebung bzw. des geklebten Produktes nachzuweisen. Das bedeutet, dass die Klebung stets höher belastbar sein muss, als sie in der Realität tatsächlich belastet werden wird.

Berücksichtigt werden muss hier neben thermischen und mechanischen Belastungen auch der Einfluss von Feuchtigkeit, anderen Chemikalien, Strahlung usw. . Alles zusammen führt zu einer Alterung der Klebung, in deren Verlauf sich die Eigenschaften der Klebung verändern können, was großen Einfluss auf die Belastbarkeit haben kann.

Um genauere Information zur Gebrauchssicherheit und zur Alterung zu erhalten sind Tests/Prüfverfahren notwendig. Man unterschiedet zwischen rein mechanischen und kombinierten Alterungstests. Einige etablierte Methoden sollen im Folgenden beschrieben werden.

Die Gebrauchssicherheit einer Klebung umfasst neben dem wichtigen Aspekt der Festigkeit einer Klebung (vor und nach einer Alterung) aber auch noch andere Punkte. So kann je nach Anwendung auch die Dichtfunktion einer Klebung entscheidend sein (Beispiel: Kleben von Scheinwerfern). In anderen Anwendungen können es der Schrumpf oder die Schwingungsdämpfung sein, die entscheidenden Einfluss auf die Gebrauchssicherheit haben.

Es ist daher in jedem Einzelfall zu prüfen, welche Größen entscheidend zur Gebrauchssicherheit beitragen.

Da jedoch die Festigkeit in vielen Anwendungsfällen entscheidend zur Gebrauchssicherheit beiträgt, soll in diesem Kapitel auf Testmethoden zur Bestimmung der Festigkeit eingegangen werden.

Wahl des Prüfverfahren abhängig von den zu prüfenden Eigenschaften

Man unterscheidet bei den Testverfahren zwischen

  1. zerstörungsfreien Prüfungen und
  2. zerstörenden Prüfungen.

Zerstörungsfreie Prüfung:

Liefert Aussagen über die Qualität der Klebung, d. h.

    • Vorhandensein des Klebstoffes
    • Lufteinschlüsse in der Klebraupe
    • Grobe Adhäsionsstörungen (Kissing Bonds)
    • Dichtigkeit
  • Aber: keine Aussage zur Festigkeit der Klebung