5.5.2 Strahlen von Kunststoffen
Ziel:
Strahlen ist ein mechanisches Oberflächenbehandlungsverfahren, mit dem die obersten Schichten des Fügeteils entfernt und verdichtet werden.
Eignung
Strahlen ist grundsätzlich für Duromere geeignet, nur bedingt geeignet für Elastomere und eher ungeeignet für Thermoplaste.
Durchführung
- Vor dem Strahlen müssen die Oberflächen unbedingt gereinigt und entfettet werden, damit die Verunreinigungen nicht in die Oberfläche „eingearbeitet“ werden und dadurch nur sehr schwer oder gar nicht mehr entfernt werden können.
- Optimales Strahlmittel: meist weicheres Strahlmittel als bei Metallen (z. B. Nussschalenpartikel); optimaler Strahlwinkel: 45°; Druckluft muss ölfrei und trocken sein
- Nach dem Strahlen: Oberflächen von Staub etc. reinigen (z. B. mit mit Reinigungsmittel getränktem, weißem Einwegtuch oder mit Druckluft)
Beachten:
- Geeignetes Strahlmittel verwenden
- Sauberes Strahlmittel verwenden (verschmutztes rechtzeitig ersetzen)
- Ölfreie und trockene Druckluft verwenden
- Gefahr von Steckschüssen
- Bei zu hartem Strahlmittel oder sehr hohem Druck: Gefahr von Oberflächenrissen oder Fügeteildeformation